Über einen Zeitraum von knapp sechs Jahren wurden Daten von 15.879 Patienten mit sowie 63.296 Patienten ohne OSA verglichen. Während 4,9 % der OSA-Patienten eine Gicht entwickelten, geschah dies bei nur 2,6 % der Patienten ohne OSA. Das Risiko, an Gicht zu erkranken, war in den ersten ein bis zwei Jahren nach OSA- Diagnose um 64 % höher als bei den Kontrollprobanden. Für Patienten mit einem BMI im Normalbereich war dieses Risiko in zwei bis fünf Jahren nach OSA- Diagnose stark erhöht (HR 2,02; 95 %-KI: 1,29 - 1,56). Aus den Daten lässt sich schlussfolgern, dass für Patienten mit OSA ein höheres Risiko für Gicht besteht. Vermutet wird, dass der durch OSA verursachte Anstieg des Katecholaminspiegels sowie der anhaltende Bluthochdruck und der zeitweilige Sauerstoffmangel zur schädlichen Steigerung der Harnsäureproduktion im Blut des Patienten führt. Ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut wird wiederum als Ursache für Gicht angenommen. GH
Schlafapnoe
Praxis-Depesche 8-9/2019
Begünstigt Schlafmangel Gicht?
Obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist mit einer Reihe ernsthafter Begleiterkrankungen assoziiert. Eine Studie untersuchte nun, ob auch Gicht dazugehört.
Quelle: Blagojevic-Bucknall M et al.: The risk of gout among patients with sleep apnea: a matched cohort study. Arthritis Rheumatol 2019; 71(1): 154-60