Praxis-Depesche 3/2008

Bei akutem Kreuzschmerz nicht zu toppen: guter Rat plus Paracetamol

Nach derzeitigen Therapie-Leitlinien soll der Hausarzt Patienten mit akuten Schmerzen im LWS-Bereich raten, aktiv zu bleiben, Bettruhe zu vermeiden und sie über die gute Prognose aufklären sowie Paracetamol verordnen. NSAR und manuelle Therapie werden erst in zweiter Linie bei nur langsamer Erholung eingesetzt. Ob sie initial „on top“ für raschere Besserung sorgen, prüfte man in Australien.

Von 40 Hausärzten in Sydney wurden 240 Patienten innerhalb von zwei Tagen in die Studie übernommen. Sie litten seit weniger als sechs Wochen an mäßig starken akuten Schmerzen im Bereich zwischen der zwölften Rippe und der Gesäßfalte (mit und ohne Schmerz in den Beinen) und waren vom Hausarzt beraten und mit Paracetamol versorgt worden (maximale Einnahmedauer vier Wochen). Ausschluss­kriterien waren u. a. Nervenwurzelbeteiligung (z. B. mit Hyporeflexie) und V. a. ernsthafte Ursachen.

Je 60 Probanden erhielten Diclo­fenac (2 x 50 mg/d) plus manuelle Scheintherapie (verfälschter gepulster Ultraschall), Plazebo plus manuelle Therapie von entsprechend ausgebildeten Physiotherapeuten oder beide Verum- oder beide Schein-Maßnahmen. Die manuelle Therapie wurde an den Patienten angepasst und bestand aus Mobilisierung der Gelenke sowie in 5% der Fälle in HVT-Techniken (high velocity thrust).

Primär gewertet wurden die Zeit bis zum ersten schmerzfreien Tag (Score 0 oder 1) sowie die Spanne bis zum ersten von sieben schmerzfreien Tagen in Folge im Schmerztagebuch. Arzneimittel wurden maximal vier Wochen eingesetzt; die letzte Auswertung erfolgte nach drei Monaten.

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