Mittels PCR fahndeten amerikanische Wissenschaftler bei 251 HIV-positiven Frauen und bei 68 HIV-negativen Frauen nach einer analen HPV-Infektion. 76% der HIV-positiven Frauen und 42% der HIV-negativen wiesen eine anale HPV-Infektion auf. Bei HIV-positiven Frauen waren CD4+-Zellzahlen von 200/ mm3 und darunter im Vergleich zu CD4+-Zahlen von über 500/mm3 mit einem erhöhten analen HPV-Infektionsrisiko assoziiert. Frauen schwarzer Hautfarbe und Frauen im Alter über 45 Jahren hatten ein geringeres Risiko. In einer Subgruppe von 200 Frauen, bei denen der zervikale HPV-Status bekannt war, hatten 79% der HIV-positiven Frauen eine anale und 53% eine zervikale HPV-Infektion (HIV-negative Frauen: 43% bzw. 24%).
Anale HPV-Infektion
Praxis-Depesche 23/2001
Bei HIV-Patientinnen oft übersehen
Frauen mit HIV-Infektion und Frauen mit erhöhtem Risiko für eine sexuelle HIV-Infektion haben oft eine nicht-erkannte anale Infektion mit humanem Papillomavirus (HPV).
Quelle: Palefsky, JM: Prevalence and risk factors for anal human papillomavirus infection in human immunodeficiency virus (HIV)-positive and high-risk HIV-negative women, Zeitschrift: JOURNAL OF INFECTIOUS DISEASES, Ausgabe 183 (2001), Seiten: 383-391