Praxis-Depesche 10/2008

Bei Kindern häufiger sekundäre als primäre Allergien auf Soja und Weizen

Eine IgE-Sensibilisierung gegenüber Soja und Weizen gilt als primär, wenn sie direkt durch die Nahrungsaufnahme hervorgerufen wird. Die sekundäre tritt als Folge einer inhalativen Primärsensibilisierung durch Pollenantigene auf. In einer Kohortenstudie wurde der natürliche Verlauf der IgE-Sensibilisierung gegenüber gängigen Nahrungsallergenen untersucht.
Praxisfazit
?! Eine primäre IgE-Sensibilisierung gegen Soja und Weizen ist relativ selten und tritt meist bereits in der frühen Kindheit auf. Sekundäre Allergien sind häufiger und entwickeln sich erst später, im Schulalter, überwiegend infolge einer Pollensensibilisierung.

In die deutsche multizentrische prospektive populationsbasierte Studie wurden zunächst 1314 Kinder eingeschlossen und deren Antikörper gegen Kuhmilch, Hühnereiweiß, Soja, Weizen, Hausstaubmilben, Hautschuppen von Katzen und Hunden sowie Birken- und Gräserpollen bestimmt. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich von der Geburt der Kinder bis zum Alter von 13 Jahren. Bei 273 Teilnehmern wurde eine Longitudinalanalyse der Messdaten durchgeführt.

Die Punktprävalenz der Sensibilisierung gegen die Allergene Milch und Hühnerei sank von etwa 4% bei den Zweijährigen auf weniger als 1% bei den Zehnjährigen. Im Gegensatz dazu nahm die Sensibilisierungs-Prävalenz gegenüber den pflanzlichen Allergenen Weizen und Soja im Alter von zwei bis zehn Jahren zu, bei Soja von 2% bis 7% und bei Weizen von 2% bis 9%.

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