Ein großer Teil der männlichen Ausdauersportler mittleren Alters weist trotz niedrigem Risiko gemäß konventioneller Risikofaktoren eine subklinische Koronarsklerose auf. Als Ursachen hierfür gelten inflammatorische Reaktionen infolge repetitiver, belastungsinduzierter Rhabdomyolysen.
Zur Vorhersage des kardialen Risikos wird immer häufiger der koronare Verkalkungsgrad herangezogen. Eine Indikation zur Behandlung mit ASS zum Schutz vor der Ruptur instabiler Plaques im Rahmen intensiver Sportbelastungen besteht bei einem kardiovaskulären 10-Jahres-Risiko von mehr als 7,5 %. Dieses liegt bei einem Agatston-Score > 100 Units vor. Dieser computertomographische Punktwert quantifiziert das Ausmaß der Kalkdepots in den Herzkranzgefäßen.
Angesichts der verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz halten die Autoren die prophylaktische Behandlung männlicher Risiko-Ausdauerathleten mittleren Alters für eine effektive Maßnahme zur Senkung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität. LO