Unbemerkter Riechverlust

Praxis-Depesche 6/2001

Bei leichten mentalen Schwächen: erhöhtes Alzheimer-Risiko

Welches prognostische Potenzial für die Entwicklung einer Alzheimer-Erkrankung haben Geruchssinn-Defizite bei Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen?

In dieser Studie wurden 90 Patienten mit leichten mentalen Schwächen und 45 Kontrollpersonen einem speziellen "Kratz- und Riechtest" unterzogen. Insgesamt erzielten dabei die kognitiv beeinträchtigten Patienten weniger Punkte als die Kontrollpersonen. Von den Patienten waren allerdings 19 der Meinung, nicht unter Geruchssinn-Defiziten zu leiden. Von diesen 19 entwickelten 16 innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Alzheimer-Erankung. Der Zusammenhang von reduzierter geistiger Leistung, reduzierten Geruchssinn und nicht Wahrnehmen dieses Defizits blieb auch dann signifikant, wenn die Daten nach Alter, Geschlecht, Bildung und mentaler Leistung bereinigt wurden.

Quelle: Devanand, DP: Olfactory Deficits in Patients with Mild Cognitive Impairment Predict Alzheimer's Disease at Follow-Up, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF PSYCHIATRY, Ausgabe 157 (2000), Seiten: 1399-1405

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x