Chlamydien-assoziierte Arthritis

Praxis-Depesche 22/2001

Bei Männern Immunabwehr oft reduziert

Manche Patienten reagieren auf eine Chlamydien-Infektion mit Arthritis, Männer häufiger als Frauen. Ob etwa eine schwächere Antikörperreaktion bei Männern zu einer ineffektiveren Bakterien-Elimination führt, untersuchte eine Schweizer Studie.

Mittels Westernblot wurden im Blut von Patienten mit urogenitaler Chlamydia-trachomatis-Infektion Zahl und Spezifität der Antikörperreaktionen auf 27 verschiedene Chlamydien-Antigene bestimmt. Die Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Die 19 Patienten der Gruppe 1 wiesen eine reaktive Arthritis auf; die übrigen 42 Patienten hatten keine Zeichen einer Gelenkbeteiligung. Die Patienten der Gruppe 1 bildeten Antikörper auf signifikant weniger Chlamydien-Antigene aus als die Patienten der zweiten Gruppe. Die Antikörper von Männern erkannten signifikant weniger Antigene als die Antikörper von Frauen. Für die Abgrenzung der Patienten mit reaktiver Arthritis von denen mit unkomplizierter Chla-mydien-Infektion waren die IgA-Antikörper etwas relevanter als die IgG-Antikörper.

Quelle: Bas, S: Male sex predominance in Chlamydia trachomatis sexually acquired reactive arthritis: are women more protected by anti-chlamydia antibodies?, Zeitschrift: ANNALS OF THE RHEUMATIC DISEASES, Ausgabe 60 (2001), Seiten: 605-611

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