Typ-1-Diabetes

Praxis-Depesche 9/2001

Bei reduzierter Gelenkmobilität nach Angiopathie fahnden

Typ-1-Diabetiker mit eingeschränkter Gelenkmobilität (limited joint mobility, LJM) haben den Ergebnissen einer deutschen Studie zufolge ein erhöhtes Risiko für eine Angiopathie.

In die prospektive Studie wurden 335 Typ-1-Diabetiker (191 Frauen) im Alter zwischen 14 und 40 Jahren aufgenommen. 29,8% der Frauen und 38,9% der Männer hatten eine LJM. Diabetiker mit LJM litten signifikant länger an Diabetes (Frauen: 16,7 vs. 10,3 Jahre, Männer: 15,0 vs. 9,4 Jahre).Hinsichtlich Alter, HbA1c-Spiegeln, Blutfett-Werten und Blutdruck unterschieden sich die Diabetiker mit und ohne LJM nicht. Männliche Diabetiker mit LJM hatten eine höhere Albuminausscheidungsrate als Männer ohne LJM (37,1 vs. 13,1 mg/min) und häufiger eine Proteinurie (Odds ratio, OR: 1,8), Retinopathie (OR 2,4) und arterielle Hypertonie (OR 1,79). Dies war bei weiblichen Diabetikern mit LJM nicht zu beobachten. Bei ihnen fand sich eine höhere Intima-Media-Dicke der Karotiden (0,59 vs. 0,55 mm) und ein höheres Risiko für Plaques (OR 2,1). In der multiplen Regressionsanalyse war unter Berücksichtigung von Alter und Diabetesdauer das männliche Geschlecht ein unabhängiger Risikofaktor für eine LJM. Darüber hinaus erwies sich eine LJM bei Männern als ein unabhängiger Risikofaktor für eine Retinopathie.

Quelle: Frost, D: Limited joint mobility in type 1 diabetic patients, Zeitschrift: DIABETES CARE, Ausgabe 24 (2001), Seiten: 95-99

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