Praxis-Depesche 7/2006

Bei SCLC-Rezidiv bewährt sich Topotecan

Erstmals belegte eine Studie, was klinisch schon länger bekannt war: Bestimmte Chemotherapien verlängern bei den meisten Patienten mit rezidiviertem SCLC (small cell lung cancer) auch in fortgeschrittenen Stadien das Überleben signifikant. Auf Basis der entsprechenden Phase-III-Studie wurde nun der Topoisomerase-I-Hemmer Topotecan für Patienten mit rezidiviertem SCLC zugelassen.

Hochaggressive kleinzellige Bronchialkarzinome machen 15 bis 25% der Lungen-Malignome aus. Nach Erstbehandlung rezidivieren viele binnen weniger Monate. Die Aussichten einer Rezidivbehandlung sind umso größer, je länger die rezidiv- oder progressionsfreie Zeit nach der Erstlinienbehandlung ist. Klinische Erfahrungen deuten aber auf einen Vorteil einer Rezidivbehandlung schon bei einer Rezidivfreiheit von zumindest zwei bis drei Monaten hin.

Eine randomisierte Phase-III-Studie hat nun erstmals einen signifikanten Überlebensvorteil einer Chemotherapie, speziell mit Topotecan, beim rezidivierten SCLC im Vergleich zu Best Supportive Care (BSC) nachgewiesen. 141 SCLC-Patienten, deren Rezidiv ab Tag 45 nach Ende der Erstbehandlung aufgetreten war, wurden entweder mit Topotecan über fünf Tage plus BSC oder mit BSC allein therapiert. Im Median überlebten die Patienten im Topotecan-Arm 25,9 Wochen, fast doppelt so lang wie die BSC-Patienten (13,9 Wochen). Parameter der Lebensqualität nahmen unter Topotecan deutlich weniger ab. Von großer klinischer Bedeutung ist die Beobachtung, dass auch Patienten mit einem reduzierten Allgemeinzustand von der Therapie in hohem Maße profitierten.

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