Reanimation mit Larynxmaske

Praxis-Depesche 5/2005

Bei zu großem Beatmungsvolumen droht Magenruptur

Die Larynxmaske hat die Beatmungsmöglichkeiten bei der Narkose revolutioniert; sie ist leichter zu handhaben als Gesichtsmaske oder endotrachealer Tubus. Imer häufiger wird sie auch für die kardiopulmonale Reanimation eingesetzt. Mit Komplikationen muss allerdings gerechnet werden.

Die Insufflation des Magens ist ein bekanntes Problem bei der Beatmung mittels Larynxmaske. Im Extremfall kann es zu einer Magenruptur kommen, wie eine Kasuistik zeigt. Ein 71-jähriger Mann erlitt einen Herzstillstand. Er wurde reanimiert; dabei kam die Larynxmaske zum Einsatz. Ihr korrekter Sitz wurde auskultatorisch überprüft. Der Patient konnte erfolgreich wiederbelebt werden. Beim Eintreffen in der Klinik wurde neben einem Myokardinfarkt ein massives Pneumoperitoneum diagnostiziert. Im weiteren Verlauf kam es zu gastrointestinalen Blutungen. Zunächst konnte keine Blutungsquelle lokalisiert werden; eine endoskopische Untersuchung am 13. Tag sicherte dann den Befund eines Längsrisses der Magenvorderwand. Der Patient musste insgesamt 16 Tage beatmet werden. Die neurologische Situation besserte sich langsam, aber beständig. Am 22. Tag konnte er mit noch leichtem kognitivem Defizit verlegt werden.

Quelle: Haslam, N: Gastric rupture associated with use of the laryngeal mask airway during cardiopulmonary resuscitation, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 329 (2004), Seiten: 1225-1226

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