In den USA hatte das National Lung Screening Trial (NLST) im Jahr 2011 gezeigt, dass drei Untersuchungen in Abständen von einem Jahr mittels Niedrigdosis-CT die Lungenkrebs-Sterblichkeit um 20 % senken. In der Folge befürworteten amerikanische Gremien ein solches Screening unter der Voraussetzung, dass es in erfahrenen Zentren durchgeführt wird. In Europa wartet man noch auf die Ergebnisse der laufenden Studie NELSON und entsprechende Metaanalysen.
In den Guidelines des National Comprehensive Cancer Network (NCCN) wird berufliche Belastung von Rauchern als screeningwürdiges Risiko berücksichtigt. Wie sinnvoll dies ist, versuchte eine US-Arbeitsgruppe anhand eines Kollektivs von Patienten zu eruieren, das einer Studie mit ehemaligen Beschäftigten in der Atomwaffenfabrikation entstammte. 1.260 Teilnehmer entsprachen den NCCN-Kriterien für erhöhtes Lungenkrebsrisiko.
Bei Einschluss in die Studie war bei 1,6 % der Teilnehmer Lungenkrebs diagnostiziert worden. 24,5 % waren Raucher; 40,1 % hatten weniger als 30 Packungsjahre hinter sich. Dass trotzdem so viele Lungenkrebsfälle vorkamen führen die Autoren auf die berufliche Karzinogen-Exposition (u. a. Asbest und Silikat) zurück. WE