Die häufig gegen Schlafstörungen verschriebenen Medikamente sind mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen wie Abhängigkeit verbunden. Der Wunsch nach pflanzlichen, besser verträglichen Alternativen ist daher groß. Safran scheint ein guter Kandidat dafür zu sein, so das Gesamtergebnis der Metaanalyse, in die Daten aus acht randomisierten, kontrollierten Studien mit insgesamt 611 Patient:innen (359 mit Safran-Supplementation und 252 in der Kontrollgruppe) eingeflossen waren. Die Schlafqualität der Teilnehmer:innen wurde in sechs Studien mithilfe des Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) und in jeweils zwei Studien mit dem Insomnia Severity Index (ISI) bzw. Restorative Sleep Questionnaire (RSQ) beurteilt. Im Vergleich zu Placebo hatte die Safran-Supplementierung einen bemerkenswert positiven Effekt auf die Schlafqualität, bestätigt durch PSQI (mittlere Differenz, MD, -2,14; 95 %-KI -2,86 bis -1,42; p < 0,01), ISI (MD -2,63; 95 %-KI -3,70 bis -2,55; p < 0,01) und RSQ (MD 7,05; 95 %-KI 1,48 - 12,62; p = 0,01).
In einer Subgruppenanalyse ergaben sich die besten Ergebnisse für die Dosierung von 100 mg Safran-Pulver pro Tag über acht Wochen. Am stärksten profitierten Personen mit Typ-2-Diabetes von der Supplementierung. Bei ihnen wurden nicht nur die Schlafqualität, sondern auch Nüchternglukose, Triglyzeride, Insulin, Aspartat-Aminotransferase (AST) und Alanin-Aminotransferase (ALT) verbessert. In keiner der untersuchten Studien kam es zu schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen. GS