Sport im Alter

Praxis-Depesche 12/2014

Besser spät als nie

Wer regelmäßig sportlich aktiv ist, bleibt im Alter fit und gesund. Das gilt auch, wenn man erst spät damit anfängt.

Dass ein aktiver Lebensstil in der Lebensmitte zur Gesundheit im Alter beiträgt, ist hinreichend bekannt. Im Rahmen der English Longitudinal Study of Ageing (ELSA) wurde gezeigt, dass es nie zu spät ist, mit dem Sport anzufangen. Hierzu befragte man 3454 gesunde Männer und Frauen (63,7 ± 8,9 Jahre) nach ihren wöchentlichen Bewegungsgewohnheiten. Als gesund gealtert galt, wer die Nachbeobachtungszeit von acht Jahren ohne ernste chronische Erkrankungen, Depressionen oder körperliche und geistige Einschränkungen vollendete. Diejenigen, die diese Voraussetzung erfüllten (19,3%), waren im Schnitt älter, hatten meist nie geraucht oder regelmäßig Alkohol konsumiert, waren eher verheiratet und wohlhabend, und sie waren sportlich aktiver. Teilnehmer, die sich schon bei Studienbeginn wöchentlich bewegten, hatten gegenüber den Inaktiven eine 3,1- bis 4,3-fach höhere Wahrscheinlichkeit, gesund zu altern. Blieben sie auch weiterhin aktiv (11,8%), waren die Chancen sogar siebenmal höher als bei konstanter Inaktivität (8,9%; OR 7,68; 95% KI 4,18 - 14,09). Auch wer erst während des Studienzeitraumes eine körperliche Betätigung aufnahm (9%), konnte einen wesentlichen Beitrag für seine Gesundheit leisten. OH

Quelle:

Hamer M et al.: Taking up physical activity in later life and healthy ageing: the english longitudinal study of ageing. Br J Sports Med 2014; 48(3): 239-43

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x