Die Beobachtungsstudie schloss 2659 im Schnitt 72-jährige Probanden ein, die randomisiert sofort oder erst nach 4 Wochen mit einem Wearable ausgestattet wurden. Primärer Endpunkt der Studie war die Rate an neu diagnostiziertem Vorhofflimmern (VHF) innerhalb von vier Monaten.
Innerhalb dieser Zeit erfolgten neue VHF-Diagnosen bei 3,9% bzw. 53 von 1366 der sofort mit dem Wearable ausgestatteten Patienten gegenüber 0,9% bzw. 12 der 1293 Probanden, die das Gerät erst nach vier Wochen erhalten hatten. Innerhalb eines Jahres wurde bei 109 Probanden (6,7 pro 100 Personenjahre) mit und bei 81 Probanden (2,6 pro 100 Personenjahre) ohne Monitoring ein VHF detektiert. Auch wurden Probanden mit Monitoring häufiger antikoaguliert (5,7 vs. 3,7 pro 100 Personenjahre) und häufiger kardiologisch kontrolliert. Im Hinblick auf notfallmäßige Krankenhausbehandlungen ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen (1,3 vs. 1,4 pro 100 Personenjahre).
Zusammenfassend sind die Autoren der Meinung, dass bei Personen mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern ein tragbares EKG-Monitoring bei der Detektion eines nicht bekannten VF effektiver ist als das herkömmliche Vorgehen mittels gelegentlicher EKG-Ableitung. Die Ausbeute beim sofortigen Monitoring ist größer als bei einem klassischen verzögerten Vorgehen und kann auf diese Weise zu einer besseren kardiologischen Therapie und Betreuung führen. PS