Typ-2-Diabetes

Praxis-Depesche 19/2003

Bessere Früherkennung der diabetischen Nephropathie

Typ-2-Diabetiker mit anhaltender Mikroalbuminurie haben ein hohes Risiko, langfristig schwerwiegende Nierenkomplikationen zu entwickeln. Die Notwendigkeit eines effektiven Mikroalbuminurie-Screenings liegt damit auf der Hand.

Um die Sensibilität für pathologische Eiweißwerte im Urin als Warnzeichen für diese Komplikationen zu erhöhen, wurde jetzt von der International Diabetes Federation (IDF), unterstützt durch zwei pharmazeutische Unternehmen, eine Kampagne gestartet, in der Typ-2-Diabetikern von ihren Ärzten Urin-Teststreifen angeboten werden, die frühzeitig eine Mikroalbuminurie anzeigen. Die Besonderheit dieser Kampagne besteht darin, dass sie zeitgleich in 38 Ländern, darunter auch in Entwicklungs- und Schwellenländern wie China, durchgeführt wird. Ergebnisse sollen bereits im November anlässlich des Welt-Diabetes-Tages der Öffentlichkeit präsentiert werden. In Deutschland werden zur Zeit bis zu 3000 ärztliche Praxen in die Kampagne einbezogen. Wird eine anhaltende Mikroalbuminurie diagnostiziert, stehen Medikamente zur Verfügung, die zu einer Senkung des intraglomerulären Filtrationsdrucks führen (ACE-Hemmer und AT1-Blocker). Unabdingbar ist eine möglichst normnahe Diabetes-Einstellung. Außerdem sind die Behandlung einer Hypertonie und eine kosequente Reduktion von Übergewicht vonnöten, um das Voranschreiten der Erkrankung wirksam zu bekämpfen. (KHL)

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