Entzündliche Darmerkrankungen

Praxis-Depesche 6/2022

Besserung durch Synbiotika

Synbiotika, d. h. Kombinationen aus Pro- und Präbiotika, gelten als komplementäre bzw. alternative Therapiemöglichkeit von entzündlichen Darmerkrankungen. Eine aktuelle Übersichtsarbeit fasst die Evidenz zu Wirksamkeit und Sicherheit zusammen.
Eine Metaanalyse von Studien, in welchen Synbiotika bei entzündlichen Darmerkrankungen zum Einsatz gekommen waren ergab, dass sich Synbiotika auf verschiedene Parameter bei Kolitis-Patient: innen günstig auswirken: Es verbesserten sich die endoskopischen und histologischen Scores des Dickdarms, der Index der klinischen Aktivität, der Wert des C-reaktiven Proteins, der Bowel- Habits-Gewohnheits-Index und die Spiegel von mRNA, TNF-a, der Interleukine IL-1a und IL-10 und der Myeloperoxidase. Darüber hinaus trugen die Synbiotika zu einer dichteren Besiedelung der Darmmikrobiota bei und sie verbesserten das Entzündungsprofil der Patient: innen. Die untersuchten Studien hatten ein geringes Verzerrungspotenzial und können daher als recht aussagekräftig angesehen werden. FA
Quelle: Rufino MN et al.: Synbiotics improve clinical indicators of ulcerative colitis: systematic review with meta-analysis. Nutr Rev 2021; Epub May 19; doi: 10.1093/nutrit/nuab017

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