Komorbiditäten bei Diabetes Typ 1 und Typ 2

Praxis-Depesche 11/2020

Beträchtlicher Verlust an Lebenserwartung

Durch die anhaltend zunehmende Zahl der Diabetes-Patienten wird es immer wichtiger, Komorbiditäten zu vermeiden und das Patientenengagement zu verbessern. In einer Studie wurde der Einfluss einer suboptimalen Diabetesbehandlung auf die Zahl verlorener Lebensjahre (LLY) berechnet.
Mit Hilfe einer national verfügbaren Diabetes-Datenbank bestimmte die Modellierung einen künftigen Verlust von 6,4 Millionen Lebensjahren in der gegenwärtigen Diabetespopulation Englands. Eine Durchschnittsperson mit Typ-1-Diabetes (Alter 42,8 Jahre) hat noch eine Lebenserwartung von 32,6 Jahren. Die Nicht-Diabetespopulation gleichen Alters erreicht 40,2 Jahre, was einer LLY von 7,6 Jahren gleichkommt. Die entsprechende Berechnung für Typ-2-Diabetiker ergibt eine LLY von 1,7 Jahren. Liegt der HbA1c länger als ein Jahr höher als 58 mmol/mol, wird ein Verlust von 100 Lebenstagen geschätzt.
Die Verknüpfung von Glykämiekontrolle und resultierender Mortalität haben das Potenzial, das Engagement in eine effektive Therapie und die Adhärenz zu Lebensstilempfehlungen zu verbessern, so die Aussage der Autoren. VW

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