Adipositas und Rauchen

Praxis-Depesche 7/2018

Bidirektionale Kausalität wahrscheinlich

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem BMI, dem Körperfettanteil, dem Hüftumfang und dem Rauchverhalten? Dieser Frage sind Wissenschaftler aus Frankreich und Großbritannien nachgegangen.

Ihre Hypothese: Die Adipositas stellt einen Kausalfaktor für den Nikotinabusus sowie für die Intensität des Rauchens dar. Genomweite Assoziationsstudien lassen darauf schließen, dass eine Reihe von Genvarianten für Übergewicht prädisponieren. Die Wissenschaftler haben nun den Zusammenhang zwischen diesen Genvarianten und dem Rauchverhalten mit Hilfe der „UK Biobank“ untersucht. Daten von mehr als 372 000 Männern und Frauen dieser prospektiven Kohorte gingen in die Analyse ein.
Das Ergebnis: Mit steigendem BMI, Körperfettanteil bzw. Hüftumfang stieg die Wahrscheinlichkeit, ein Raucher zu sein. Einen Zusammenhang zwischen den Adipositas-Parametern und der Wahrscheinlichkeit für einen Rauchverzicht fanden die Wissenschaftler hingegen nicht. Eine Assoziation zwischen Adipositas und Alter bei Rauchbeginn deutete sich in der „UK Biobank“-Kohorte an. LO
Quelle:

Carreras-Torres R et al.: Role of obesity in smoking behaviour: Mendelian randomisation study in UK Biobank. BMJ 2018; 361: k1767. doi: 10.1136/bmj.k1767

ICD-Codes: F17.1 , E66.9-

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