Praxis-Depesche 7/2006

Blasenkrebs mit Fluoreszenz-Zystoskopie entdecken

Mit der Weißlicht-Zystoskopie werden Frühstadien von Blasentumoren häufig übersehen. Zur besseren Diagnostik und kompletteren Entfernung des Tumors hat sich in den letzten Jahren die Fluoreszenz-Zystoskopie etabliert.
Praxisfazit
Obwohl mit der Fluoreszenz-Zystoskopie Entdeckung, Überwachung und Therapie des Blasenkarzinoms deutlich verbessert werden können, erhebt sich die Frage, wie nötig es ist, Dysplasien und kleine, niedriggradige Läsionen nachweisen zu können, die selten progredient verlaufen. Und es wäre auch interessant, ob die Fluoreszenz-Zystoskopie einer Kombination aus herkömmlicher Zystoskopie plus Zytologie tatsächlich überlegen ist.

In einer deutschen Phase-III-Studie wurden nun die beiden Diagnostikverfahren hinsichtlich Detektionsrate und Therapie bei 146 Patienten mit nachgewiesenem oder vermutetem Blasenkrebs verglichen. Zur Fluoreszenz-Zystoskopie wurde ein lipophiler Ester der 5-Amino-Lävulinsäure verwendet. Mit diesem Verfahren wurden signifikant mehr Tumoren und Läsionen entdeckt als mit der herkömmlichen Weißlicht-Zystoskopie (96% vs. 77%). Die Detektionsrate war vor allem für Dysplasien, Carcinomata in situ und oberflächliche Blasentumoren signifikant höher. Bei etwa einem Fünftel der Patienten resultierten die Ergebnisse der Fluoreszenz-Zystoskopie in einer kompletteren Tumorresektion und adäquateren postoperativen Therapie.

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