Das Papier untersuchte, warum Menschen Horrorfilme sehen und wie sich das auf ihr Verhalten auswirkt. Geringe Werte an Empathie und Angst sind demnach mit dem Wunsch verbunden, Horror zu beobachten. Andersherum sind empathische Besorgnis und persönliche Not damit negativ korreliert. Männer und Jungen genießen es, eher Horror anzuschauen als Frauen und Mädchen. Letztere ängstigen sich eher dabei.
Zur Rolle der Neuropsychologie ist bei der Reaktion auf Horrorfilme wenig bekannt, obwohl das Verständnis der Strukturen und Regionen des Gehirns, die an Angst und Angstkonditionierung beteiligt sind, gut dokumentiert ist: Die Amygdala ist wohl bei der Reaktion auf Horror eine der Zielstrukturen. Horrorfilme haben je nach Art der Geschiche und Verfilmung allerdings unterschiedliche Mechanismen.
Bislang ist auch wenig untersucht, inwiefern das gewählte Medium (Smartphone contra Kino) Wahrnehmung und Genuss von Horrorfilmen beeinflusst. Es jedoch anzunehmen, dass ein größerer Bildschirm zu einer stärkeren Schreckreaktion führen würde, da mehr Horror deutlicher gesehen werden kann. Es ist auch möglich, dass die Vergrößerung des Bildschirms auch noch den Klang verstärkt (als auditive Klangillusion). NM