Wie Experten im Rahmen einer Veranstaltung von Vifor Pharma betonten, sollten gemäß den Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) alle neu diagnostizierten HI-Patienten auf Eisenmangel gestestet werden, und bei symptomatischen HI-Patienten mit einem solchen Mangel sollte dieser mit i.v. Eisencarboxymaltose ausgeglichen werden (Empfehlungsgrad IIa, Evidenzgrad A). Die Empfehlung beruht u. a. auf den klinischen Studien FAIR-HF und CONFIRM-HF, in welchen unter i.v. Eisencarboxymaltose Verbesserungen in der Leistungsfähigkeit und Lebenqualität sowie in der HI-bedingten Symptomatik beobachtet wurden. Weitere Studiendaten belegen den Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit der HI-Patienten durch die i.v. Eisentherapie sowie eine Reduktion der kardiovaskulären Mortalität um 41 % gegenüber Placebo.
Auch die Therapie von (rezidivierenden) Hyperkaliämien, die aufgrund von Komorbiditäten viele HI-Patienten betrifft, bringt erhebliche Vorteile mit sich, zumal Hyperkaliämien einer adäquaten Therapie mit RAAS-Inhibitoren im Wege stehen können. Mit dem seit 2018 zugelassenen Kaliumbinder Patiromer kann eine Hyperkaliämie langfristig kontrolliert werden, so dass eine Therapie mit RAAS-Inhibitoren weitergeführt bzw. leitliniengetreu aufdosiert werden kann. In der Zulassungsstudie OPAL-HK erreichten 76 % der mit Patiromer behandelten chronisch nierenkranken Patienten mit Hyperkaliämie binnen vier Wochen den angestrebten Kalium-Zielbereich und 94 % konnten die Therapie mit RAAS-Inhibitoren fortsetzen. OH