Therapie bei Wegener-Granulomatose

Praxis-Depesche 3/2006

Blockade von TNFalpha enttäuschte

Bei den meisten Patienten mit Wegener-Granulomatose kommt es nach dem Absetzen der immunsuppressiven Medikamente zum Rezidiv der Erkrankung. Es gibt bislang keine sichere und wirksame Therapie zum Remissionserhalt. Eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler hat nun den therapeutischen Wert von Etanercept bei der Wegener-Granulomatose untersucht.
Praxisfazit
Kommentar: Die Wegener-Granulomatose ist eine seltene Erkrankung mit Befall vieler Organe. Im Vordergrund steht eine systemische Vaskulitis. Typischerweise sind die Nieren, die Atemwege, die Augen und die Haut sowie die Gelenke betroffen. Vor der Einführung der immunsuppressiven Therapie starben die meisten Patienten innerhalb von zwei Jahren nach der Diagnose. Durch Cyclophosphamid und Methotrexat kann bei vielen Patienten eine Remission der Erkrankung erreicht werden.

In die randomisierte, plazebokontrollierte Studie wurden 180 Patienten mit Wegener-Granulomatose eingeschlossen. Sie nahmen eine Standardmedikation ein, bestehend aus Glukokortikoiden plus Cyclophosphamid oder Methotrexat. Außerdem erhielten sie den TNFα-Inhibitor Etanercept oder Plazebo.

Der mittlere Beobachtungszeitraum betrug 27 Monate. Bei 72% der Patienten kam es zur Remission der Erkrankung, aber in nur knapp 50% hielt diese Remission dauerhaft an. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den Remissionsquoten in der Etanercept-Gruppe und der Plazebogruppe. In beiden Gruppen kam es häufig zum Wiederaufflammen der Krankheitssymptome.

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