Die UKPDS-Studie zeigte, dass eine strikte Blutdrucksenkung bei Typ-2-Diabetikern mit Hypertonie das Risiko vaskulärer Komplikationen deutlich senkt. Allerdings benötigten die mit einem Betablocker behandelten Patienten mehr antidiabetische Medikation - vermutlich wegen einer Betablocker-induzierten Reduktion der Insulinsensitivität. Das zentral wirkende Sympatholytikum Moxonidin zeigte in klinischen und experimentellen Untersuchungen eine Verbesserung der Insulinsensitivität. Daher wurde in einer randomisierten Doppelblindstudie direkt verglichen, welche Wirkungen Moxonidin und Metoprolol auf Blutdruck und Stoffwechsel hypertensiver Typ-2-Diabetiker haben. Die Patienten wurden drei Monate mit Moxonidin (0,2 bis 0,6 mg/d; n = 66) oder Metoprolol (50 bis 150 mg/d; n = 61) behandelt. Bei vergleichbar guter Blutdrucksenkung hatte Moxonidin günstigere Effekte auf den Stoffwechsel - und zwar sowohl auf die Blutzucker- als auch auf die Triglyzerid-Spiegel. So nahm das HbA1c unter Moxonidin von durchschnittlich 8,3% auf 8,15% ab, unter Metoprolol stieg es von 8,2% auf 8,4%. Die Triglyzeride sanken unter Moxonidin von 222 auf 182 mg/dl; unter Metoprolol stiegen sie von 221 auf 265 mg/dl.
Hypertensive Typ-2-Diabetiker
Praxis-Depesche 14/2002
Blutdrucksenker nach Stoffwechsel-Effekt auswählen
In einer Studie wurden die Effekte einer antihypertensiven Therapie mit dem beta1-selektiven Betablocker Metoprolol und dem zentralen Sympatholytikum Moxonidin bei Typ-2-Diabetikern verglichen.