Studien-Steckbrief

Praxis-Depesche 4/2016

Blutdrucksenkung bei Nicht-Diabetikern

  • Studienname: SPRINT
  • Fazit: Bei hypertonen Patienten, die initial bereits ein hohes kardiovaskuläres Risiko aufweisen, die aber keine Diabetiker sind, führt eine rigorose Blutdruckeinstellung auf unter 120 mmHg systolisch zu einer Abnahme von kardiovaskulären Ereignissen (tödliche sowie nicht tödliche) und zu einer reduzierten Gesamtmortalität. Dabei kommt es aber häufiger zu schweren unerwünschten Ereignissen.
  • Indikation: Hypertonus von 130 mmHg systolisch oder höher
  • Population: 9361 Patienten (50 Jahre oder älter) mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko; 29% mit chronischer Nierenerkrankung, 20% mit kardiovaskulären Erkrankungen, 36% Frauen, Baseline-Blutdruck 140/78 mmHg, Framingham-10-Jahres-Risiko ≥15%
  • Ausschlusskriterien: Diabetes oder Apoplex in der Anamnese
  • Intervention: Intensive Blutdrucksenkung auf einen Zielwert von 120 mmHg vs. Zielwert 140 mmHg
  • Laufzeit: Frühzeitiger Studienabbruch wegen signifikanter Ergebnisse nach im Median 3,26 Jahren
  • Primärer Endpunkt: Kombination Myokardinfarkt, sonstiges ACS, Apoplex, Herzinsuffizienz, kardiovaskulärer Tod
  • Sekundärer Endpunkt: Gesamtmortalität, unerwünschte Ereignisse
  • Ergebnis: 25%ige Risikoreduktion des primären Endpunktes durch intensive Blutdrucksenkung vs. Standardtherapie (1,65 vs. 2,19% pro Jahr, p<0,001), jedoch auch mehr Hypotensionen, Synkopen, Elektrolytentgleisungen und akutes Nierenversagen CB
Quelle:

SPRINT Research Group: A randomized trial of intensive versus standard blood-pressure control. N Engl J Med 2015; 373: 2103-16

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