Die Autoren untersuchten zwischen 2004 und 2014 in Spanien erhobene Daten von 63.910 Erwachsenen (mittleres Alter 58,4 ± 14,2 Jahre) hinsichtlich einer möglichen Assoziation von Blutdruckwerten und Mortalität. Dabei verglichen sie klinisch gemessene Blutdruckwerte (Mittelwert zweier Blutdruckmessungen) mit den Werten aus ambulanten 24-h-Blutdruckmessungen (24-h-RR).
Den ermittelten Daten nach war bei einem erhöhten systolischen Blutdruck (SYS-RR) in der ambulanten 24h-Messung das Risiko zu sterben um mehr als 50 % höher (HR 1,58) als bei erhöhtem SYS-RR in der klinischen Messung (HR 1,02). Die Blutdruckwerte wurden in Gruppen eingeteilt: Weißkittel-Hypertonie (klinisch= SYS-RR ≥ 140 mmHg oder diastolischer Blutdruck [DIA RR] ≥ 90 mmHg; 24h- RR = SYS-RR < 130 mmHg und DIA-RR< 80 mmHg), maskierte Hypertonie (klinisch = SYS-RR < 140 mmHg und DIA-RR < 90 mmHg; 24h-RR = SYS-RR ≥ 130 mmHg oder DIA-RR ≥ 80 mmHg), anhaltende Hypertonie (klinisch: SYS-RR ≥ 140 mmHg oder DIA-RR ≥ 90 mmHg; 24h-RR = SYS-RR ≥ 130 mmHg oder DIA-RR ≥ 80 mmHg) oder Normotonie (klinisch = SYS-RR < 140 mmHg und DIA-RR < 90 mmHg; 24h-RR = SYS-RR < 130 mmHg und DIA-RR < 80 mmHg).
Bei den Hypertonie-Subgruppen war das Mortalitätsrisiko am höchsten (HR 2,83). Aber auch eine Weißkittel-Hypertonie war mit einem höheren Sterberisiko verbunden (1,79). SB