Praxis-Depesche 18/2006

Blutzucker-Selbstkontrolle - das A und O

Die möglichst genaue Kontrolle der Blutzuckerwerte erlaubt beim Diabetiker eine optimale Einstellung. Ernährung, körperliche Aktivität und medikamentöse Therapie können so an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.

Um die Einstellung während der vergangenen zwei bis drei Monate zu überprüfen, wird das HbA1c bestimmt. Die Werte korrelieren mit dem Ausmaß mikroangiopathischer und neuropathischer Veränderungen. Um kurzfristige Schwankungen des Blutzuckers zu erfassen, ist diese Methode jedoch ungeeignet. Schnell und einfach ist die Messung der Glukosekonzentration im Urin. Sie ist allerdings von der Nierenschwelle abhängig. Außerdem besteht eine zeitliche Verzögerung zwischen Hyperglykämie und Glukosurie. Daher ist ihr Einsatz bei der exakten Überwachung der Einstellung limitiert. Die Blutzucker-Selbstkontrolle ermöglicht dagegen eine zeitgenaue Bestimmung der genauen Blutzuckerwerte. Die üblichen Glukometer liefern hinreichend genaue Werte verglichen mit Bestimmungen im Labor. Die Genauigkeit wird durch eine Schulung der Patienten verbessert und stabilisiert. Eine kontinuierliche Glukosemessung ist nur kurzfristig und in bestimmten Situationen indiziert. Zur Selbstkontrolle eignet sich diese komplizierte Methode nur für wenige Patienten.

Quelle: Renard, E: Monitoring glycemic control: the importance of self-monitoring of blood glucose, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 118 (2005), Seiten: 12S-19S

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x