Da bei Patienten, die wegen akuter Dyspnoe in die Notaufnahme kommen, oft die Differenzierung zwischen pulmonaler und kardialer Ursache schwierig ist, wurde in Basel untersucht, ob ein BNP-Schnelltest weiterhelfen kann. Von 452 Notfall-Patienten mit Dyspnoe wurde randomisiert bei 225 eine diagnostische Strategie unter Einschluss der BNP-Bestimmung durchgeführt. Die BNP-Bestimmung erlaubte eine rasche Zuordnung der Dyspnoe zu "kardial" oder "nichtkardial" und sparte dadurch Zeit und Kosten. In der BNP-Gruppe mussten nur 75% der Patienten, in der konventionell untersuchten Gruppe 85% stationär aufgenommen werden; auf die Intensivstation kamen 15% bzw. 24%. Auch konnten die Patienten mit BNP-Test bereits nach acht Tagen, die anderen erst nach elf Tagen entlassen werden. Dadurch konnten pro Patient ca. 26% der Kosten eingespart werden. Kein signifikanter Unterschied bestand in der 30-Tage-Mortalität (10% vs. 12%).
Praxis-Depesche 11/2004
BNP-Bestimmung hilfreich bei akuter Dyspnoe
Das natriuretische Peptid vom B-Typ (BNP) wird bei linksventrikulärer Dysfunktion vermehrt von den Ventrikeln sezerniert. Erhöhte Serumwerte deuten eine ungünstige Prognose an.
Quelle: Mueller, C: Use of B-Type Natriurectic Peptide in the Evalution and Management of Acute Dyspnea, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 350 (2004), Seiten: 647-654