Praxis-Depesche 11/2004

BNP-Bestimmung hilfreich bei akuter Dyspnoe

Das natriuretische Peptid vom B-Typ (BNP) wird bei linksventrikulärer Dysfunktion vermehrt von den Ventrikeln sezerniert. Erhöhte Serumwerte deuten eine ungünstige Prognose an.

Da bei Patienten, die wegen akuter Dyspnoe in die Notaufnahme kommen, oft die Differenzierung zwischen pulmonaler und kardialer Ursache schwierig ist, wurde in Basel untersucht, ob ein BNP-Schnelltest weiterhelfen kann. Von 452 Notfall-Patienten mit Dyspnoe wurde randomisiert bei 225 eine diagnostische Strategie unter Einschluss der BNP-Bestimmung durchgeführt. Die BNP-Bestimmung erlaubte eine rasche Zuordnung der Dyspnoe zu "kardial" oder "nichtkardial" und sparte dadurch Zeit und Kosten. In der BNP-Gruppe mussten nur 75% der Patienten, in der konventionell untersuchten Gruppe 85% stationär aufgenommen werden; auf die Intensivstation kamen 15% bzw. 24%. Auch konnten die Patienten mit BNP-Test bereits nach acht Tagen, die anderen erst nach elf Tagen entlassen werden. Dadurch konnten pro Patient ca. 26% der Kosten eingespart werden. Kein signifikanter Unterschied bestand in der 30-Tage-Mortalität (10% vs. 12%).

Quelle: Mueller, C: Use of B-Type Natriurectic Peptide in the Evalution and Management of Acute Dyspnea, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 350 (2004), Seiten: 647-654

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