Review und Metaanalyse

Praxis-Depesche 4/2013

Büro, Bus, Sofa, Bett: sitzende Lebensweise korreliert mit Diabetes-Risiko

Die günstigen Wirkungen einer halben Stunde intensiverer körperlicher Aktivität pro Tag sind hinreichend bekannt. Weniger erforscht ist der Schaden, der durch viel Zeit im Sitzen und Liegen im Vergleich zu leichter Aktivität entsteht. Ihn zu erfassen versuchten mit einer Metaanalyse von Studien und ausgefeilten statistischen Methoden neun Wissenschaftler verschiedener Abteilungen der Universität Leicester.

Die Gefahren von vielem Sitzen zeigten 1953 erstmals J. Morris et al. auf: Das Herzinfarkt-Risiko war für Londoner Busfahrer doppelt so hoch wie für ihre als Schaffner aktiven Kollegen. In den folgenden 60 Jahren konzentrierte sich die Forschung auf Zusammenhänge zwischen Gesundheit und körperlicher Aktivität mäßiger bis heftiger Intensität (MVPA, moderate-to-vigorous intensity physical activity). Der potenziell wichtige Unterschied zwischen Sitzen und leichter Aktivität blieb dabei großteils unberücksichtigt.

Das Wort „sedentär“ von „sedere“ lässt sich operational definieren als jegliche Aktivität wacher Personen, bei der sie sitzen oder liegen und wenig Energie verbrauchen. Die Definition passt im Allgemeinen zu der oft zitierten Angabe: Verbrauch unter 1,5 metabolischen Äquivalenten*. „Sitzende Lebensweise“ bezieht sich daher typischerweise auf entsprechendes Verhalten anstatt einfach auf das Fehlen von MVPA.

Das Interesse an Forschung zu dieser Lebensweise ist in der letzten Dekade wieder erwacht. Zwei Reviews umfassten bisher wenige Studien, eine Metaanalyse befasste sich mit Zusammenhängen zwischen Fernsehen und verschiedenen Endpunkten. Das Fernsehen dürfte aber die ganze im Sitzen verbrachte Zeit nicht gut repräsentieren, besonders bei Männern.

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