Aus früheren Studien weiß man, dass RFpositive Patient:innen mit rheumatoider Arthritis (RA) bei der Diagnose jünger sind. Eine ähnliche Assoziation wurde dann auch für CCP2-Antikörper gefunden. Dass die Zusammenhänge aber etwas komplizierter sind, zeigt eine Studie aus Schweden. Darin bestimmte man die CCP2-Antikörper, IgARF, IgG-RF und IgM-RF in den Seren von 1.600 Frauen und Männern mit RA, deren Diagnose maximal ein Jahr zurücklag.
CCP2-Antikörper fanden sich bei 1.020 Patient: innen (64 %), IgA-RF bei 692 (43 %), IgG-RF bei 529 (33 %) und IgM-RF bei 916 (57 %). Sowohl CCP2-Antikörper- als auch IgM-RF-Positivität waren mit einem geringeren Alter bei Diagnosestellung assoziiert, wobei die Assoziation mit dem CCP2-Antikörper stärker ausgeprägt war als es bei IgM-RF der Fall war. Im Gegensatz dazu war das Vorliegen von IgA-RF stark mit einem hohen Alter bei der Diagnose assoziiert.
IgA-RF und IgG-RF waren mit männlichem, IgM-RF mit weiblichem Geschlecht assoziiert, CCP2-Antikörper waren dagegen unabhängig vom Geschlecht. Es blieben nur noch die Assoziationen zwischen IgA-RF und hohem Diagnosealter sowie CCP2- Antikörpern und niedrigem Diagnosealter bestehen. Die Assoziation von RF mit einem jüngeren Diagnosealter ist also vermutlich ein sekundärer geschlechtsbedingter Effekt. Dagegen liegt IgA-RF-Positivität vor allem bei höherem Diagnosealter vor. An der Assoziation zwischen CCP2-Antikörpern und jungem Diagnosealter gab es aber nichts zu rütteln. MR