COX-2-Hemmer

Praxis-Depesche 13/2000

Celecoxib hilft Arthrose- und Polyarthritis-Patienten

In der symptomatischen Therapie von Arthrose und rheumatoider Arthritis spielen nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eine wichtige Rolle. Allerdings wird die Linderung von Schmerz und Entzündung häufig mit schweren Nebenwirkungen erkauft - Stichwort peptische Ulzera. Mit dem COX-2-Hemmer Celecoxib gibt es jetzt eine gut verträgliche Alternative für Patienten mit Arthrose oder entzündlichem Rheuma.

In Deutschland sterben jedes Jahr schätzungsweise 3 000 bis 4 000 Menschen an NSAR-typischen Nebenwirkungen. Dank der Entwicklung der neuen "Coxibe" könnte diese Zahl in Zukunft deutlich zurückgehen. Denn sie schalten gezielt COX-2 aus, die für Entzündung und Schmerz verantwortliche Isoform des Enzyms Cyclooxygenase. Anders als beim Einsatz konventioneller NSAR werden die protektiven Funktionen des "Housekeeping-Enzyms" COX-1 nicht gehemmt. In einem umfangreichen klinischen Studienprogramm wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit von Celecoxib in über 50 Studien an mehr als 13 000 Patienten nachgewiesen. So war Coxib in einer multizentrischen Doppelblindstudie über zwölf Wochen bei 1 003 Patienten mit Gonarthrose in einer Dosierung von 200 mg täglich so wirksam wie das hochdosierte NSAR Naproxen (1 000 mg täglich). Eine randomisierte 24-Wochen-Studie mit 655 Patienten, die an rheumatoider Arthritis litten, ergab unter 400 mg Celecoxib täglich eine vergleichbare antiphlogistische und analgetische Wirkung wie unter 150 mg Diclofenac SR täglich - bei einer geringeren Prävalenz von Magen-Darm-Ulzera und anderer gastrointestinaler Nebenwirkungen. Verschiedene, teilweise endoskopisch kontrollierte Studien bestätigten, dass die Rate schwerer gastrointestinaler Ereignisse unter Celecoxib auf Plazebo-Niveau liegt. Außerdem wird die Thrombozytenfunktion nicht beeinflusst. Erfahrungsberichte aus den USA mit weit über sechs Millionen Verordnungen unterstreichen das gute Sicherheitsprofil der Substanz im Praxisalltag.

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