Kontinuierliches Glucosemonitoring bei Neugeborenen

Praxis-Depesche 1-2/2018

CGM sollte Pflicht bei Frühgeborenen sein

Eine neonatale Glucoseinstabilität, einschließlich Hypoglykämie und Hyperglykämie, wird mit einer schlechteren Neuroentwicklung des Kindes in Verbindung gebracht. Das Interesse an einer routinemäßigen klinischen Anwendung der kontinuierlichen Glucosekontrolle (CGM) bei Frühgeborenen wächst ständig.

Bei Erwachsenen ist die CGM gut etabliert, ihre Rolle ist bei der neonatalen glykämischen Kontrolle jedoch weniger klar. Die Autoren des Papers gingen der Frage nach, welche Probleme im Zusammenhang mit einer CGM bei Frühgeborenen geklärt werden müssen. Bevor die Echtzeit-CGM für die routinemäßige Neonatalversorgung empfohlen werden kann, müssen einige technische Probleme gelöst werden:
  • Die begrenzte Punktgenauigkeit, insbesondere bei niedrigen oder sich schnell ändernden Glucosekonzentrationen, muss optimiert werden.
  • Die aktuellen Kalibrierungsmethoden, die nicht für Neugeborene konzipiert sind, müssen adaptiert werden.
  • Es besteht die Gefahr, dass eine Verschlechterung der Genauigkeit des Sensors (Sensor- Drift) nicht erkannt wird.

Derzeit sollte neonatales CGM lediglich auf Studien beschränkt bleiben und erst dann in die klinische Routineversorgung eingeführt werden, wenn der Nutzen in randomisierten Studien nachgewiesen wurde. VW

Quelle:

McKinlay CJD et al.: Continuous glucose monitoring in ... Matern Health Neonatol Perinatol 2017; 3: 18

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x