Fortgeschrittenes Ovarialkarzinom

Praxis-Depesche 15/2002

Chemokombination bei Spätrezidiv erfolgreich

Bei spät rezidivierendem Ovarialkarzinom können mit der Second-line-Therapie mit pegyliertem liposomalem Doxorubicin und Carboplatin eine hohe Ansprechrate und ein langes progressionfreies Intervall erwartet werden.

In einer französischen Phase-II-Studie wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit der Chemokombination Doxorubicin plus Carboplatin bei 105 mit Platin bzw. Taxanen vorbehandelten Patientinnen mit Ovarialkarzinom im Spätrezidiv (länger als sechs Monate) untersucht. Sie erhielten etwa ein Jahr lang durchschnittlich sechs Zyklen Doxorubicin (30 mg/m2) gefolgt von Carboplatin (AUC 5 mg x ml-1 x min). Die Gesamtansprechrate betrug insgesamt 63%. Sie lag bei 61% bei 51 Patientinnen mit deutlicher Krankheitsaktivität (komplette Remissionen 33%). 64% von 90 Patientinnen sprachen in Bezug auf CA125 an (44% mit serologischer Normalisierung). Das Ansprechverhalten war unabhängig von der Zahl der Vorbehandlungszyklen. Im Mittel betrug die progressionsfreie Überlebenszeit neun Monate. Hämatologische Toxizität trat in 51% (Grad-3/4-Neutropenie), in 12% (Anämie) bzw. in 25% (Thrombopenie) auf, nicht-hämatologische Toxizität war seltener.

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