Internationale Leitlinien zur Behandlung des fortgeschrittenen Kehlkopfkrebses basieren auf Phase-II- und -III-Studien und den Erfahrungen des NCCN (National Comprehensive Cancer Network). Sie werden alle zwei Jahre neu aufgelegt, um Veränderungen in der Therapie zu berücksichtigen.
Therapieoptionen bei fortgeschrittenem Larynxkarzinom, dem häufigsten Krebs der oberen Atemwege, sind neben der totalen Laryngektomie neoadjuvante Chemotherapie, Strahlenbehandlung, Chemoradiation und Molekulartherapie (mit kleinmolekularen Tyrosinkinaseinhibitoren wie Gefitinib oder Erlotinib oder mit monoklonalen Antikörpern, die gegen den EGFR gerichtet sind, z. B. Cetuximab). Es konnte gezeigt werden, dass nichtchirurgische Verfahren ähnliche Überlebensraten erzielen wie die vollständige Entfernung des Kehlkopfs. Sowohl die neoadjuvante Chemotherapie, gefolgt von konventioneller fraktionierter bzw. hyperfraktionierter Strahlenbehandlung für Chemotherapie-Responder, als auch die gleichzeitige Chemoradiation haben bei einer beträchtlichen Zahl von Patienten zur Heilung geführt und dabei den Kehlkopf erhalten.
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