Ein globales Problem

Praxis-Depesche 4/2011

Chronische Prostatitis / CPPS: Welche Mittel haben sich bewährt?

Die chronische Entzündung der Prostata und das „chronic pelvic pain syndrome“, CP / CPPS, haben sieben Autoren aus Thailand, Kanada und Australien zusammengeführt. Da es widersprüchliche Studien zur Therapie gibt und die Behandlungs-Optionen strittig sind, erstellten sie ein Review der Literatur, u. a. mit einer Netzwerk-Metaanalyse ausgewählter Studien, die vorsichtige Aussagen erlaubt.

Die Prävalenz der Prostatitis wird auf ca. 9% geschätzt. Dazu zählen die akute, die chronische bakterielle und die entzündliche Prostatitis ohne Symptome. In 90 bis 95% der Fälle liegt CP / CPPS vor, eine klinische Entität, die de­finiert ist als urologischer Schmerz oder Beschwerden in der Beckenregion, assoziiert mit Symptomen der Harnwege und / oder sexueller Dysfunktion. Die Probleme müssen im letzten Halbjahr mindestens drei Monate lang bestanden haben.

CP / CPPS ist eine Ausschlussdiagnose. Auf der Liste der anderen Leiden stehen aktive Urethritis, urogenitale Malignome, Harnwegserkrankungen, Urethrastrik­tur oder neurologische Erkrankungen mit Einfluss auf die Blase.

Die Ätiologie von CP / CPPS ist unklar. Sie schließt entzündliche und nichtentzündliche Ursachen ein. Ein Auslöser dürfte Entzündung oder neurologische Schäden in oder um die Prostata verursachen und zu Schmerzen führen – neuromuskuläre am Beckenboden und / oder neuropathische. Disponierend wirken könnten Genetik, Infektionen, Entleerungsstörungen, hormonelles Ungleichgewicht, intraprostatischer Reflux, immunologische oder allergische Trigger oder psychische Disposition.

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