Akutes Koronarsyndrom

Praxis-Depesche 13/2001

Clopidogrel verstärkt den ASS-Schutz

Die Thrombozytenaggregation ist eine entscheidende Determinante bei der Therapie akuter koronarer Syndrome. Bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom kann die Zugabe von Clopidogrel zu einer Therapie mit ASS das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse additiv signifikant senken, wie die CURE-Studie gezeigt hat.

Durch ASS kann das Ereignisrisiko von Patienten mit akutem Koronarsyndrom fast halbiert werden, so Prof. H.-J. Rupprecht, Mainz. Die CURE-Studie untersuchte, ob eine zusätzliche Therapie mit Clopidogrel noch mehr bringt. Eingeschlossen wurden 12 562 Patienten mit instabiler Angina pectoris oder nicht transmuralem Herzinfarkt. Alle erhielten innerhalb von 24 Stunden nach Symptombeginn 75 bis 325 mg ASS pro Tag, eine Gruppe zusätzlich Clopidogrel, die andere Plazebo. Clopidogrel wurde initial in einer Loading-dose von 300 mg, danach in der Standarddosis von 75 mg verabreicht. Das relative Risiko für den ersten Endpunkt - kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt und Schlaganfall - nahm in der Clopidogrel-Gruppe signifikant um 20% ab. Dies war vor allem bedingt durch eine Reduktion des Myokardinfarkt-Risikos. Leichte und schwere Blutungen traten in der Clopidogrel-Gruppe häufiger auf. Der Nutzen von Clopidogrel überwiegt gegenüber dem Risiko von Blutungskomplikationen aber bei weitem. (AB)

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