Berufsbedingte Bronchitis

Praxis-Depesche 23/2005

COPD-relevante Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz

Allein in den USA leiden 16 Millionen Menschen an chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD); sie ist weltweit die vierthäufigste Todesursache.

Neben Rauchen werden auch Reizstoffe am Arbeitsplatz als Ursache angenommen, wobei Letzteres schwer nachweisbar ist, da Arbeiter meist auch in ihrer privaten Umwelt Schadstoffen z. B. durch Passivrauchen ausgesetzt sind. Zudem geht man heute davon aus, dass auch genetische Faktoren wie alpha1-Antitrypsin-Mangel eine Rolle spielen. Dennoch deuten inzwischen viele Studien darauf hin, dass Stoffe wie Kohlenstaub, Glasfaser, Silikate, aber auch Schweißdämpfe, Baumwoll- und Holzstaub mit COPD assoziiert sind. Substanzen wie diesen kommt ein 15- bis 20%iger Anteil an der Krankheits-Entstehung zu. Neben entsprechender Medikation muss der Arzt seinem Patienten auch erklären, wie er sich z. B. mithilfe einer Atemschutzmaske schützen kann. In der Regel kann der Patient dann weiter seiner Beschäftigung nachgehen. Die beste Medizin ist auch hier die Vorsorge, bei der Belegschaft, Firmenleitung und medizinisches Personal kooperieren müssen, u. a. in Form regelmäßiger Screeningtests.

Quelle: Balmes, JR: Occupational contribution to the burden of chronic obstructive pulmonary disease, Zeitschrift: JOURNAL OF OCCUPATIONAL AND ENVIRONMENTAL MEDICINE, Ausgabe 47 (2005), Seiten: 154-160

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