Praxis-Depesche 9/2005

COPD: Von der Diagnose zur Therapie

Das Management der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erfordert die sorgfältige Wahl von nichtpharmakologischen und medikamentösen Maßnahmen.

Bei der COPD führt eine chronische Entzündung der Atemwege und des Lungenparenchyms zur progredienten Einschränkung des Atemflusses. Die primäre physiologische Abnormalität ist ein akzelerierter Rückgang des Einsekunden-Volumens (FEV1). Symptome treten oft erst auf, wenn das FEV1 auf ca. 50% des Sollwertes gefallen ist. Eine weitere physiologische Abnormität ist die Hyperinflation (Emphysem), die sich bei Belastung verschlechtert. Dazu kommen eine Abnahme der Diffusionskapazität für CO, Hypoxie und alveoläre Hypoventilation.

Diagnose

Die meisten COPD-Patienten sind Raucher oder Ex-Raucher. Seltenere Risikofaktoren sind Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, Atemwegs-Hyperreaktivität und Innenraum-Luftverschmutzung. Weil Symptome oft erst auftreten, wenn die Lungenfunktion bereits substantiell abgenommen hat, ist die rechtzeitige Diagnose wichtig. Dazu eignet sich die Lungenfunktionsprüfung (FEV1, forcierte Vitalkapazität FVC). Gemäß den Richtlinien der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) ist charakteristisch für die COPD ein FEV1-Wert unter 80% des Normalwertes und ein FEV1:FCV-Verhältnis unter 0,7. Fortgeschrittenere Stadien sind mit einer höheren Mortalität assoziiert. Allerdings entwickeln nur 18,5% der Patienten mit asymptomatischer COPD (Stadium 0, gefährdet) im Verlauf von 15 Jahren eine schwerere Atemfluss-Einschränkung. Wie sich Patienten mit beginnender Krankheit identifizieren lassen, die rascher in Progression geraten, ist noch unklar.

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