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Praxis-Depesche 9-10/2021

COVID-19 belastet Healthcare Workers: Hospitalisierung, Todesfälle, Stress-Symptome

In den USA sollen etwa 4.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen an COVID-19 verstorben sein, in 2020 allein soll es laut Amnesty International weltweit 17.000 getroffen haben. Zwei Publikationen befassten sich mit der Mortalität unter „Healthcare Workers“ (HCW) und der Inzidenz depressiver und posttraumatischer Stress-Symptome.
Unter 119.883 HCW in 28 metaanalytisch ausgewerteten Studien (21,4 % Männer) waren 51,7 % positiv auf COVID-19 getestet worden. 13 bzw. 12 Studien zufolge mussten 15,1 % hospitalisiert werden und 1,5 % verstarben. Die Infizierten waren mit durchschnittlich 38 Jahren deutlich jünger als die Fälle in der Bevölkerung. Einflussfaktoren für das Infektionsrisiko waren unter anderen persönliche Schutzausrüstung, Berufsgruppe, Arbeitsplatzbedingungen, Exposition und Kontakte. In einer israelischen Studie an 828 HCW (42,2 % Ärzte, 57,8 % Pflegekräfte) wiesen die auf COVID-19-Stationen arbeitenden HCW nach Primary Care-Post Traumatic Stress Disorder Screen for DSM-5 signifikant höhere Scores auf (17,24; p = 0,004) als die Beschäftigten auf NICHT-COVID-19-Stationen. Während die Prävalenz an Depression und Angst in beiden Gruppen ähnlich war, erhöhte das häufigere Erleben von Todesfällen (50,2 % vs. 24,7 %) auf den COVID-Stationen das Risiko für posttraumatische Stress-Symptome um das Vierfache (OR: 3,97; p = 0,0007). JL
Quelle: Gholami M et al.: COVID-19 and healthcare workers: A systematic review and meta-analysis. Int J Infect Dis 2021; 104: 335-46 Mosheva M et al.: The association between witnessing patient death and mental health outcomes in frontline COVID-19 healthcare workers. Depress Anxiety 2021; 38(4): 468-79
ICD-Codes: U07.1

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