Ende 2020 erklärten US-amerikanische Sportkardiologen um Prof. Jonathan Kim in einem Konsuspapier, eine kardiale Basisdiagnostik nach bestätigter SARS-CoV-2-Infektion sei nur bei Athlet:innen mit moderatem oder schwerem Krankheitsverlauf empfehlenswert. Sportler:innen ohne oder mit milden Beschwerden – sofern vollständig genesen – profitierten dagegen nicht von einem Screening inklusive Troponintest, EKG und Ruhe-Echo.
Dass dieser Ansatz einen sicheren Wiedereinstieg ins Training gewährleistet, bestätigten nun Studiendaten von 789 US-Profisportler:innen, die nach einer SARS-CoV-2-Infektion einer kardialen Basisdiagnostik unterzogen wurden. Bei 58,3 % der Sportler:innen war die Infektion symptomatisch verlaufen, 41,7 % hatten keine oder minimale Beschwerden gezeigt. Athlet:innen mit schwerem Verlauf wurden ausgeschlossen.
Auffälligkeiten in der Basisdiagnostik wurden bei insgesamt 30 Sportler:innen festgestellt, darunter fünf bei denen die anschließende MRT-Untersuchung eine inflammatorische Herzbeteiligung offenlegte (Myokarditis oder Perikarditis). Die Autor:innen merken an, dass die COVID-19-Symptomatik bei allen fünf Betroffenen „per Definition über die einer leichten Erkrankung hinausgegangen war“. Bei Profisportler:innen nach einer COVID-19-Erkrankung ohne oder mit milden Beschwerden scheint eine Herzbeteiligung also insgesamt selten zu sein und ein generelles Screening daher nicht notwendig. RG