Gastrointestinale Verträglichkeit von NSAID

Praxis-Depesche 13/2001

COX-2-Hemmer hilft sparen

Millionen Menschen weltweit nehmen nichtsteroidale Antirheumatika. Sie waren bislang einem nicht unerheblichen gastrointestinalen Risiko durch unspezifische NSAID ausgesetzt. Seit der Einführung selektiver COX-2-Hemmer wie Celecoxib steht nicht nur eine deutlich besser verträgliche Therapieoption zur Verfügung; es ergeben sich auch relevante Kostenvorteile durch Einsparung von Gastroprotektiva.

Der Anteil der Patienten, die mit NSAID plus Gastroprotektiva behandelt werden müssen, beträgt 20% in Großbritannien, 26% in Kanada und 24 bis 34% in den Vereinigten Staaten - ein nicht unwesentlicher Faktor für die Therapiekosten. Pharmakoökonomen aus den USA und England stellten ein System zur Beurteilung der Kosteneffektivität nichtselektiver NSAID, einer gastroprotektiven Begleittherapie zur Minderung des Risikos und der Behandlung mit dem selektiven COX-2-Hemmer Celecoxib vor. Die berücksichtigten gastroprotektiven Wirkstoffe waren Protonenpumpenhemmer, H2-Rezeptorantagonisten und Misoprostol, jeweils kombiniert mit NSAID, sowie eine Diclofenac-Misoprostol-Festkombination. In der Studie wurde ein Entscheidungs-Algorithmus angewandt, um die Wahrscheinlichkeit von NSAID-Nebenwirkungen im oberen Gastrointestinaltrakt während eines Zeitrahmens von sechs Monaten feststellen zu können. Zur Beurteilung gastrointestinaler Nebenwirkungen von Celecoxib und NSAID wurden klinische Studiendaten benutzt sowie Informationen aus der wissenschaftlichen Literatur zur Abschätzung gastrointestinaler Ereignisse für andere Begleittherapien. Die berücksichtigten Nebenwirkungen umfassten gastrointestinales Unwohlsein, symptomatische Ulzera, schwere gastrointestinale Komplikationen (tödlich und nichttödlich) sowie Anämie mit okkulter Blutung. Die Bewertung der klinischen Wahrscheinlichkeiten für gastrointestinale Nebenwirkungen zeigte, dass im Vergleich zu nichtselektiven NSAID die Anwendung von Celecoxib eine signifikant bessere Verträglichkeit und Sicherheit bedeutet. Unter Celecoxib verringerte sich das Risiko gastrointestinaler Nebenwirkungen in ähnlichem Umfang bzw. deutlicher als bei kombinierter Anwendung von nicht selektiven NSAID und Gastroprotektiva.

Quelle: Burke, TA: A framework for evaluating the clinical consequences of initial therapy with NSAIDs, NSAIDs plus gastroprotective agents, or celecoxib in the treatment of arthritis, Zeitschrift: PHARMACOECONOMICS, Ausgabe 19 (2001), Seiten: S33-S47

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