Vier Patienten mit therapierefraktärer Crohn-Erkrankung und begleitender Spondylarthropathie wurden mit 5 mg/kg Infliximab intravenös behandelt. Die Dauer der Gelenkbeschwerden hatte zwei Monate bis 25 Jahre betragen. Alle Patienten vertrugen die Behandlung gut; Nebenwirkungen wurden nicht registriert. Bei allen Betroffenen konnte eine Remission des Darmleidens erzielt werden. Bei einer 51-jährigen Frau mit aktiver Synovitis an beiden Knien und Gelenken beider Hände waren die Schwellungen nach der ersten Infliximab-Dosis dramatisch zurückgegangen. Eine sechs Monate anhaltende Remission setzte nach der zweiten Dosis eine Woche später ein. Bei einem 38-jährigen Mann mit ankylosierender Spondylitis normalisierte sich zwei Wochen nach Therapie der CRP-Wert; die Synovitis war verschwunden. Zehn Tage nach Therapie waren bei einem 31-jährigen Mann mit aktiver peripherer Arthritis an der rechten unteren Extremität alle Gelenkbeschwerden verschwunden und die CRP-Werte normalisiert. Bei einem 54-jährigen Mann mit akylosierender Spondylitis und schwerem Schmerzsyndrom wurde mit Infliximab gleichfalls eine CRP-Normalisierung sowie Schmerzbefreiung erreicht.
Spondylarthropathie
Praxis-Depesche 7/2001
Crohn-Patienten mit Gelenkbeschwerden profitieren von TNF-Antikörper
Bislang wurden bei der Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen mit TNF-Antikörpern Therapieeffekte in Bezug auf rheumatologische Manifestationen kaum beachtet. Fallstudien aus Belgien zeigen, dass bei Patienten mit Morbus Crohn eine deutliche Besserung spondylarthropathischer Symptome zu erwarten ist.
Quelle: van den Bosch, F: Crohn's Disease associated with spondyloarthropathy: effect of TNF-alpha blockade with infliximab on articular, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 356 (2000), Seiten: 1821-1822