Spondylarthropathie

Praxis-Depesche 7/2001

Crohn-Patienten mit Gelenkbeschwerden profitieren von TNF-Antikörper

Bislang wurden bei der Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen mit TNF-Antikörpern Therapieeffekte in Bezug auf rheumatologische Manifestationen kaum beachtet. Fallstudien aus Belgien zeigen, dass bei Patienten mit Morbus Crohn eine deutliche Besserung spondylarthropathischer Symptome zu erwarten ist.

Vier Patienten mit therapierefraktärer Crohn-Erkrankung und begleitender Spondylarthropathie wurden mit 5 mg/kg Infliximab intravenös behandelt. Die Dauer der Gelenkbeschwerden hatte zwei Monate bis 25 Jahre betragen. Alle Patienten vertrugen die Behandlung gut; Nebenwirkungen wurden nicht registriert. Bei allen Betroffenen konnte eine Remission des Darmleidens erzielt werden. Bei einer 51-jährigen Frau mit aktiver Synovitis an beiden Knien und Gelenken beider Hände waren die Schwellungen nach der ersten Infliximab-Dosis dramatisch zurückgegangen. Eine sechs Monate anhaltende Remission setzte nach der zweiten Dosis eine Woche später ein. Bei einem 38-jährigen Mann mit ankylosierender Spondylitis normalisierte sich zwei Wochen nach Therapie der CRP-Wert; die Synovitis war verschwunden. Zehn Tage nach Therapie waren bei einem 31-jährigen Mann mit aktiver peripherer Arthritis an der rechten unteren Extremität alle Gelenkbeschwerden verschwunden und die CRP-Werte normalisiert. Bei einem 54-jährigen Mann mit akylosierender Spondylitis und schwerem Schmerzsyndrom wurde mit Infliximab gleichfalls eine CRP-Normalisierung sowie Schmerzbefreiung erreicht.

Quelle: van den Bosch, F: Crohn's Disease associated with spondyloarthropathy: effect of TNF-alpha blockade with infliximab on articular, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 356 (2000), Seiten: 1821-1822

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