Bronchiektasen sind Folge verschiedener Lungenerkrankungen wie Immundefizienz, mukoziliäre Störungen und Infektionen. Der Goldstandard für die Diagnostik ist das hr- CT, welches zwar keine sichere ursächliche Zuordnung bietet, aber wertvolle Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung liefern kann. Typisch für die Bronchiektasen im CT sind eine Erweiterung und eine veränderte Kontur der Bronchien, wobei die peripheren Bronchien unauffällig sind. Neben weichen zylindrischen tubulären Bronchiektasen gibt es die varikösen Formen mit irregulären Konturen, d. h. einem Wechsel von erweiterten und verengten Abschnitten. Am häufigsten sind zystische Bronchiektasen mit sacculären Dilatationen.
Von einer Bronchiektasie spricht man, wenn im CT das Verhältnis Durchmesser Bronchus zu Durchmesser Pulmonalarterie über 1 liegt. Das entscheidende radiologische Kennzeichen ist die fehlende Verjüngung der Bronchien nach peripher über eine Länge von 2 cm, da der Bronchialdurchmesser normalerweise mit zunehmender Entfernung vom Hilus kleiner wird. Dies wird als fehlendes „tapering“ bezeichnet. Weitere Hinweise sind die Wandverdickung, die vermehrte Schleimbildung und der Blütenbaum („tree-inbud“). Darunter versteht man noduläre Verdichtungen von zentrilobulären, sich aufzweigenden Strukturen, die einem Zweig von Blüten ähneln. Diese Verdichtungen entsprechen exsudativen bronchiolären Erweiterungen. Alle diese Veränderungen sind unspezifisch, doch die Intensität und Verteilung können wertvolle Hinweise auf die Ätiologie liefern. Bei überwiegender Lokalisation der Bronchiektasen im Oberlappen sollte man in erster Linie an eine zystische Fibrose, posttuberkulöse Bronchiektasen oder eine Sarkoidose oder eine Bestrahlungsfolge denken. Eine Verkalkung spricht dagegen für eine granulomatöse Infektion wie die Tbc. PS