Bronchialkarzinom

Praxis-Depesche 8/2013

CT-Screening: noch keine generelle Empfehlung

Weil das Bronchialkarzinom lange keine Beschwerden bereitet, wird es häufig erst entdeckt, wenn es für eine kurative Therapie zu spät ist. Verbessern lässt sich die Lungenkrebs-Früherkennung einer US-amerikanischen Studie zufolge durch die Low-dose-Computertomographie. Ein Harvard-Professor für Radiologie diskutierte die Vorteile und Risiken der Methode.

An Lungenkrebs starben 2012 mehr Menschen als an Brust-, Prostata- und Darmkrebs zusammen. Wichtigster Risikofaktor ist bekanntermaßen das Rauchen, dem mindestens 85% aller Bronchialkarzinome zugeschrieben werden. Bemühungen, die Früherkennung bei Risikopersonen durch regelmäßige Thoraxübersichtsaufnahmen und Sputum-Zytologie zu verbessern, haben sich in der Vergangenheit als ineffektiv erwiesen. Zwar entdeckte man in einzelnen Studien durch das Screening mehr Bronchialkarzinome als in der Kontrollgruppe – auf die Lungenkrebs-Sterblichkeit wirkte sich dies jedoch auch nach über zehnjähriger Nachbeobachtungszeit nicht aus.

Ermutigende Ergebnisse brachte dagegen das National Lung Screening Trial (NLST), das die Folgen eines Lungenkrebs-Screenings mittels Low-dose-Computertomographie (LDCT) untersuchte. An der US-amerikanischen Studie hatten knapp 53 500 starke Raucher zwischen 55 und 74 Jahren teilgenommen. Ihre Nikotinexposition entsprach mindestens 30 Packungs-Jahren, also beispielsweise 20 Zigaretten pro Tag über 30 Jahre oder 40 Zigaretten täglich über 15 Jahre. Auch ehemalige Raucher durften teilnehmen, wenn der Nikotinverzicht höchstens 15 Jahre zurücklag. Patienten mit einer früheren Lungenkrebs-Diagnose oder anderen Tumorerkrankungen in den letzten fünf Jahren waren ausgeschlossen.

Randomisiert wurden die Probanden dreimal im Abstand von jeweils einem Jahr entweder mittels Thorax-Röntgen oder LDCT auf Bronchialkarzinome untersucht. Als positiven Befund definierte man Nodi mit einem Durchmesser von mindestens 4 mm. Grund hierfür war die wachsende Evidenz, dass kleinere Herde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch bei Patienten mit hohem Lungenkrebs-Risiko benigne sind.

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