Patienten mit stabiler Angina pectoris werden mit Bildgebungsverfahren oder Funktionstests evaluiert. In einer aktuellen offenen multizentrischen Parallelgruppenstudie wurde die Hypothese aufgestellt, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Diagnose von KHK, dem Patientenmanagement und dem klinischen Outcome gibt. Hierfür wurden 4.146 Patienten rekrutiert. Weniger Frauen hatten typische Brustschmerzsymptome (n = 582, 32,0 %) im Vergleich zu Männern (n = 880, 37,9 %; p <0,001). In der CTCA-geführten Gruppe hatten mehr Frauen normale Koronararterien [386 (49,6 %) vs. 263 (26,2 %)] und weniger obstruktive KHK [105 (11,5 %) vs. 347 (29,8 %)]. Die Autoren schlussfolgern, dass mit Durchführung der CTCA bei Frauen mit einer größeren Wahrscheinlichkeit eine normale Koronararterie festgestellt wird als bei Männern.
Dies führt dazu, dass mehr Frauen als KHK-frei eingestuft werden, nachgelagerte Tests und Behandlungen nicht durchgeführt werden müssen und der Einsatz von Medikamenten reduziert werden kann. DM