Praxis-Depesche 7/2008

Das CRPS im Ansatz "ersticken"

Damit aus einer Erkrankung am komplexen regionalen Schmerzsyndrom nicht eine dauerhafte Behinderung für den Patienten resultiert, muss früh und öfter als bisher daran gedacht werden. Für multidisziplinäre Behandlung plädieren drei britische Gefäßspezialisten.

Das CRPS, früher u. a. sympathische Reflexdystrophie oder Sudeck-Syndrom genannt, ist eine chronische neurologische Erkrankung, die „lähmender“ Schmerz, Schwellung, vasomotorische Instabilität, gestörte Schweißsekretion und beeinträchtigte motorische Funktion kennzeichnen. Beim Typ I ist, anders als beim Typ II (Kaus­algie), keine Nervenläsion nachweisbar.

Epidemiologie

Das CRPS ist immer noch ein Prozess mit unklarer Pathophysiologie, nicht vorhersagbarem Verlauf und unklarer Therapie; nach wie vor wird sie unterdiag­nostiziert. Leichte Fälle dürften bei aktiver Suche bei bis zu 30 bis 40% der Frakturen und chirurgisch verursachten Traumen zu finden sein. Schwere Fälle fanden sich in den meisten retrospektiven Studien in weniger als 2%. Das CRPS kann in jedem Alter vorkommen, ist bei Frauen häufiger (2 bis 3 : 1) und tritt öfter an der oberen Extremität auf. Der Auslöser muss nicht unbedingt ein Trauma sein. Es bestehen Assoziationen zu Eingriffen z. B. bei Dupyutren sowie mit zu engen Gipsverbänden. Fälle nach Apoplex sind selten.

Klinik

Die klassische Einteilung in warmes akutes Stadium, mittleres dystrophes und kaltes atrophisches Endstadium ist weithin aufgegeben worden. Die Schlüsselelemente des CRPS sind spontaner Schmerz, Hyperalgesie, Allodynie und abnormale Vasomotorik und Schweißsekretion. Im Lauf des CRPS entwickeln sich üblicherweise psychische Störungen.

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