European Association for the Study of Diabetes, Wien, 2009

Praxis-Depesche 11/2009

Das Diabetes-Risiko erkennen - und dann?

Sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes werden immer häufiger diag­-nostiziert. Blutzucker und HbA1c bekommt man mit moderner Medikation meist in den Griff, weniger gut die Spätfolgen. Frühes Erfassen des Risikos und prophylaktische Maßnahmen sind daher erstrebenswert. Hier gibt es allerdings noch viel zu erforschen.

Man könnte einfach die Parole ausgeben, alle Menschen sollten auf ein normales Körpergewicht achten; aber bekanntlich funktioniert das nicht. Man kann bei allen „Verdächtigen“ einen oralen Glukosetoleranztest machen, um ihr Diabetesrisiko abzuschätzen, aber das ist zu aufwendig und zu teuer. Man kann den Nüchtern-Blutzucker messen; aber damit erfasst man erst ein Stadium, in dem es schon zu Folgeschäden gekommen sein kann.

Fünf Jahre im Voraus

Dänische Forscher hatten sich zum Ziel gesetzt, ein Panel von Laborwerten zu entwickeln, mit dem das Risiko erkannt werden kann, dass in den nächsten fünf Jahren ein Typ-2-Diabetes manifest wird. Man suchte Parameter nach pathophysiologischen Gesichtspunkten; sie sollten etwas mit kardiovaskulären Erkrankungen, Zelltod, Entzündung, Adipositas und Kohlenhydratstoffwechsel zu tun haben. Schließlich legte man sich auf sieben fest: Adiponectin, CRP, Ferritin, Glukose, HbA1c, IL-2-Rezeptor-α und Insulin. Für die Vermarktung wurde das Panel PreDxTM Diabetes Risk Score (DRS) genannt.

Auf dem EASD-Kongress wurde über die Validierung des Systems, das an dänischen Patienten (Inter99-Kohorte) entwickelt worden war, an 1993 Probanden aus Finnland berichtet (M. P. McKenna et al.). Man konnte damit Menschen mit niedrigem, mittlerem und hohem Diabetes-Risiko unterscheiden, und zwar besser als mit der Kombination aus Nüchternblutzucker und oralem Glukosetoleranztest.

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