Finnland hat weltweit die höchste Rate an kindlichem Diabetes. In den letzten Jahren ist sie noch angestiegen. Um einen möglichen Zusammenhang mit der 1985 eingeführten Hib-Impfung auszuschließen, wurde eine landesweite randomisierte Studie durchgeführt. Bis zum Alter von zehn Jahren wurden die Diabetesraten von 128 936 Kindern mit einer Hib-Impfung im 3., 4. und 6. Monat, von 59 238 Kindern mit einer Impfung nach dem 24. Monat und von 57 114 nicht geimpften Kindern, die zwei Jahre vor Beginn des Impfprogramms geboren wurden, verglichen. Alle Kinder hatten zusätzlich die üblichen Standardimpfungen erhalten. Zu keinem Zeitpunkt der zehnjährigen Nachuntersuchungszeit konnten statistisch signifikante Unterschiede in der kumulativen Inzidenz des Typ-1-Diabetes zwischen den drei Gruppen nachgewiesen werden.
Haemophilus-Schutz bleibt empfehlenswert
Praxis-Depesche 4/2000
Das Diabetes-Risiko wird nicht erhöht
Welche Umweltfaktoren bei der Entstehung eines Typ-1-Diabetes eine Rolle spielen, ist nach wie vor unbekannt. Unter anderem wurde spekuliert, dass die Impfung gegen H. influenzae Typ b den Untergang der Pankreaszellen triggern könnte.
Quelle: Karvonen, M: Association between type 1 diabetes and Haemophilus influenzae type b vaccination: birth cohort study, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 7192 (1999), Seiten: 1169-1172