Praxis-Depesche 10/2006

Das Guillain-Barré-Syndrom verstehen

Das Guillain-Barré-Syndrom umfasst mindestens vier verschiedene Subtypen einer akuten peripheren Neuropathie. Von einigen kennt man Details der Pathomechanismen.

Die Inzidenz eines typischen Guillain-Barré-Syndroms (GBS) wird weltweit mit 0,6 bis 4 Fällen pro 100 000 Personen pro Jahr angegeben. Atypische Formen wie das Fisher-Syndrom sind deutlich seltener (0,1 pro 100 000). Männer trifft es etwa anderthalb Mal häufiger als Frauen.

Die meisten Fälle treten sporadisch auf, doch wird immer wieder von kleineren Epidemien im Zusammenhang mit bakteriellen Enteritiden berichtet. Oft lässt sich der verantwortliche Keim nicht identifizieren, aber man kennt eine ganze Reihe von Bakterien und Viren, die das Syndrom vermutlich auslösen. Die Infektion stößt wahrscheinlich eine Immunreaktion an, die mit Axolemm- oder Schwann-Zell-Antigenen kreuzreagiert.

Pathogenese

Der häufigste Subtyp ist die akute inflammatorische demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (AIDP). Man findet eine multifokale Leukozyten-Infiltration in den Bereichen des peripheren Nervensystems. Makrophagen dringen in Myelinscheiden ein und entkleiden die Axone.

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