Photodynamische Therapie

Praxis-Depesche 6/2015

Das Licht macht den Unterschied

Aktinische Keratosen bergen die Gefahr eines Übergangs in ein invasives Plattenepithelkarzinom. Photodynamische Therapie ist eine Möglichkeit, die Läsionen unschädlich zu machen.

Die Prävalenz der aktinischen Keratosen reicht bis zu 60% in Australien. Auf dem fünften Kontinent wurde auch eine randomisiertkontrollierte Studie durchgeführt, mit der man die topische Behandlung mit Aminolävulinat- Creme in zweierlei Modifikationen verglich: als konventionelle photodynamische Therapie = c-PDT(mit Rotlicht-Bestrahlung) und als Tageslicht-Methode = DL-PDT, bei der die sensibilisierten Läsionen nur dem Tageslicht ausgesetzt wurden.
Teilnehmer waren 100 Patienten mit aktinischen Keratosen an Kopfhaut und Gesicht. Die beiden Verfahren wurden einmalig auf der rechten bzw. linken Seite des Kopfes angewendet. Die verblindete Beurteilung wurde nach zwölf Wochen vorgenommen. Eine Kontrolle folgte nach 24 Wochen.
Die Ergebnisse in Woche 12 zeigten hinsichtlich der Rate kompletten Verschwindens der Läsionen eine Gleichwertigkeit beider Methoden (DL-PDT: 89,2%, c-PDT: 92,8%) gemäß Intention-to-treat-Analyse. 96% der leichteren Keratosen waren auch nach 24 Wochen noch komplett regrediert. Bei der Tageslicht- Methode wurden signifikant weniger Schmerzen angegeben, verglichen mit konventioneller Behandlung. Die Verträglichkeit war insgesamt besser und die Zufriedenheit der Patienten höher.
Die Autoren betonen ein Detail der Tageslicht- Methode: Dabei wurde eine Sonnencreme ohne physikalische Filter aufgetragen, sodass das UV-Licht abgehalten, das sichtbare Licht aber durchgelassen wurde. Die mit Tageslicht aktivierte photodynamische Therapie aktinischer Keratosen kann als eine empfehlenswerte Alternative zur konventionellen Vorgehensweise eingestuft werden. WE
Quelle:

Rubel DM et al.: Daylight photodynamic therapy with methyl aminolevulinate cream ... Br J Dermatol 2014; 171: 1164-1171

ICD-Codes: L57.0

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