In eine US-Studie wurden 788 Patienten mit einem Grad-III oder -IV-Gliom aus 52 Zentren eingeschlossen. Fragebögen wurden von den Patienten bei Aufnahme in die Studie, perioperativ und bis zu 24 Monaten später in Abständen ausgefüllt. Bei 92% der Betroffenen war ein NMR zur Diagnosesicherung angefertigt worden. Eine Tumorresektion wurde bei 75% unternommen. Präoperatives kortikales "mapping" und intraoperative bildgestützte Navigation wurden selten verwendet (19% und 29%). Perioperativ erhielten fast alle Patienten Kortikosteroide (99%) und eine antiepileptische Medikation (88%). Heparingabe oder antidepressive Therapie war selten (8% und 7%). Eine adjuvante Strahlentherapie wurde bei 87% durchgeführt, Chemotherapie nur bei 54%. Die Behandlungsstrategien unterschieden sich signifikant zwischen Universitätskliniken und anderen Krankenhäusern.
Richtlinien fehlen
Praxis-Depesche 17/2005
Das maligne Gliom optimal behandeln
Der häufigste primäre Hirntumor ist das maligne Gliom der Grade III und IV. Trotz intensiver Forschung blieb die Prognose für Patienten mit dieser Erkrankung bisher in der Regel schlecht. Die mittlere Überlebensdauer liegt zwischen drei und fünf Jahren (Grad III) bzw. unter einem Jahr (Grad IV).
Quelle: Fisher, PG: Malignant glimas in 2005, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 293 (2005), Seiten: 615-617: , Zeitschrift: , Ausgabe ()